3-Länder Marathon
Ein weiteres Highlight war natürlich auch der 3-Länder Marathon am 8. Oktober.
Nicht nur die Vorarlberger Landesmeisterschaft wurde ausgetragen, sondern heuer auch die österreichische Meisterschaft im Marathon.
Start in Lindau ( D) – Seepromenade – Bregenz – Höchst – St.Margrethen ( CH ) – Bregenz Stadion
Vorab war mir klar, dass ich die Zeit vom vergangen Jahr ( 2:50h ) nicht laufen kann, dazu war mein Trainingsumfang und meine Priorität 2017 etwas anders. Auch war es neu für mich mit der Eigenverpflegung, was aber nur Vorteile brachte weil ich genau wusste was ich zu mir nehme.
Vor dem Start hatte es leicht geregnet und es war kühler als das Jahr zuvor. Es galt für mich sich gut aufzuwärmen und 10min vor dem Start, der um 10:30 Uhr fiel stand ich dann im Startblock.
Gleich am Anfang habe ich gut in den Lauf hinein gefunden und spulte die ersten KM ab. Ich habe mich sehr gut gefühlt und lag sogar vor dem 3h Pacemaker.
Bei KM 10 gab es die erste Eigenverpflegungsstation. Diese war aber sehr ungünstig positioniert ( am Kurveninneren wo man mit sehr hoher Geschwindigkeit vorbei kommt ). Wären meine Eltern nicht dort gestanden hätte ich diese Station völlig übersehen. Auch so musste ich abbremsen und zurück zu meiner Verpflegung laufen. ( Vielen die sich selber verpflegt haben ging es so )
Dieser kurze Stop beeinträchtigte meinen Lauf etwas und ich brauchte ca. 1km bis ich ins Rennen zurück gefunden habe.
Nach der Halbmarathon Distanz ( Fussach ) lag ich voll auf 3h Kurs. ( 1:29h Durchlaufszeit ) Ich dachte mir nur, WOW es läuft.
Kurz nach KM 24 liefen wir über die Grenze in die Schweiz ( St. Margrethen ). Die Kilometerzeit von mir viel zwar etwas ab aber es war alles noch im 10sec. Bereich.
Bis KM 28 / 30 war ich auf gutem Kurs um die 3h Marke, aber dann wie aus dem nichts kam der Mann mit dem Hammer und es ging einfach nichts mehr. Ich war leer und nicht einmal die Verpflegungsstationen konnten mir da drüber helfen. Die Kilometerzeiten rasselten in den Keller und mir wurde kälter und kälter.
Bei der Verpflegungsstation KM 34,4 habe ich dann nach einem Poncho gefragt, weil ich mich einfach nicht mehr erwärmen konnte. Danke an Simon Härle vom Marathon Team Fussach der mir ein Poncho überlassen hat. Ohne diesem wäre es noch härter geworden als es für mich schon war.
Meter für Meter, Kilometer um Kilometer legte ich zurück. Das alles war jetzt eine mentale Kopfsache. Durch das Poncho kühlte mein Körper zum Glück nicht weiter aus, aber ich konnte die Pace von vorhin weiter nicht gehen. Eines war mir aber klar, ein DNF ( did not finish ) gibt es nicht. Nach erreichen von KM 40 sah ich Licht am ende des Tunnels und das es nicht mehr so weit bis ins Ziel ist.
Auf der ganzen Strecke wurde ich von vielen Freunden angefeuert, DANKE dafür. Als ich dann ins Stadion nach 42km eingelaufen bin, hat mir einfach nur alles weh getan, aber ich war froh das ich das Ziel mit knapp unter 3:36h erreicht habe.
Was mich positiv stimmte war, das ich bei der Vlbg. Meisterschaft in meiner AK den 3ten Rang erreichte. Im Ziel war mir dann aber so kalt, dass ich mich nur ganz kurz verpflegte und dann so schnell es ging mir warme und frische Klamotten übergezogen habe.
Ein Marathon geht einfach über 42,195km.
Nochmals Danke an ALLE die mich anfeuerten und neben der Strecke standen. Danke an meinen Verein ( Im Wald läuft’s ) die mich neben und auf der Streckte unterstützten. Danke an meine Eltern und Freundin.
Danke natürlich auch meinen Sponsoren für die tolle Unterstützung in jeglicher Hinsicht.
© Text / Foto: Norbert Golcman /